Holzhausen

im Kreis Höxter

Historie

1932
Die Anfänge. Unter dem Namen DJK-Adler Holzhausen wurden im Tappenheck und später am Schweine- und Schierenberg die ersten Spiele ausgetragen. Zum Vorstand der DJK gehörten Karl Siemens (1. Vorsitzender), Anton Krawinkel (2. Vorsitzender) und Johannes Benteler (Schriftführer). Mit Beginn des Kriegs musste der Spielbetrieb eingestellt werden, da die meisten jungen Männer Kriegsdienst verrichten mussten. Zwei Jahre nach Kriegsende rollte der Ball dann wieder. Zu Beginn der 50er Jahre musste der Spielbetrieb dann jedoch aus Spielermangel eingestellt werden. Das bedeutete zeitgleich auch das Ende des Vereins in seiner damaligen Form.

1959
Gründung des SV. Im Jahre 1959 wurde dann der heutige SV Holzhausen gegründet. Als Vorstand fungierten damals Josef Volkhausen (1. Vorsitzender), Heinrich Böddeker (2. Vorsitzender), Adalbert Berka (Geschäftsführer) und Franz Hensing (Kassierer).

1959/60
Die erste Saison im Spielbetrieb der Kreisliga B (damals die unterste Kreisklasse) endete auf einem ernüchternden vorletzten Rang mit einem Torverhältnis von 34:100 nach 26 Spielen.

1960/61
Leistungssteigerung. Bereits im zweiten Jahr machte die Elf einen deutlichen Sprung, wurde am Ende Achter und konnte die Anzahl der Gegentore („nur“ noch 55) fast halbieren.

1961
Erstmals meldeten die Vereinsverantwortlichen eine Jugendmannschaft zum Spielbetrieb an.

1962
Endlich ein eigener Sportplatz. Da die Heimspiele des SV bis dato auf dem Nieheimer Sportplatz oder später im Meerteich auf „Böddekers Wiese“ ausgetragen werden musste, herrschte dringend Bedarf nach einem eigenen Sportplatz. Anfang der 60er Jahre entschied sich der junge Verein dann zum Bau eines eigenen Platzes. In Eigenleistung wurde der heutige Sportplatz 1962 gebaut und von Pastor Meyer feierlich eingeweiht.

1962-73
Trotz des eigenen Sportplatztes stagnierte die sportliche Entwicklung des SVH in dieser Zeit. Meistens mussten sich die Schwarz-Weißen mit einem Platz im unteren Mittelfeld der Tabelle begnügen.

1973/74
Anfang der 70er Jahre entwickelte sich langsam eine sportlich erfolgreiche Truppe. Der SVH wurde zu einer dominierenden Mannschaft, Gegner feierten Siege gegen Holzhausen als Erfolge und am Ende der Spielzeit 73/74 belegte man einen starken zweiten Platz.

1974-78
In dieser Zeit kam das Team durchweg im oberen Tabellendrittel ins Ziel. In der Spielzeit 77/78 feierte man gar den Herbstmeistertitel. Am Ende reichte es jedoch nur zu Rang vier.

1975
Gründung einer „Alte-Herren-Abteilung“, schließlich wollten auch die Fußballverrückten jenseits der Dreißig noch sportlich bleiben. Wer hätte damals schon gedacht, dass der kleine SVH 2018 den Ü32- und Ü50-Kreispokal gewinnt? Vermutlich niemand.

1978-90
Über Jahre hinweg hatte der SVH nun einen Rang im Mittelfeld der Tabelle gebucht. Erst in der Saison 87/89 kam man mit nur vier Punkten Rückstand auf Meister Sandebeck als Dritter ins Ziel. Das Entscheidungsspiel um den dritten Rang gegen den SV Steinheim ging knapp mit 0:1 verloren. Dennoch war diese erfolgreiche Saison der Auftakt für eine Reihe erfolgreicher Jahre. Die „jungen Wilden“ drängten ins Seniorenteam und sorgten in der Kreisliga C für reichlich Furore.

1981
Eine Sporthütte musste her. Durch die dezentrale Lage des Sportplatzes mussten die Spieler beider Mannschaften über 20 Jahre die Vereinsgaststätte Scheips oder das Feuerwehrhaus im Ortskern zum Umziehen und Duschen nutzen. Besonders in der kalten Jahreszeit war der Weg vom Sportplatz bis ins Dorf für die Fußballer alles andere als angenehm. So bauten die Vereinsmitglieder 1981 in Eigenleistung ein Sporthaus aus Holz direkt am Sportplatz. Duschen gab es zwar immer noch nicht, aber immerhin eine Toilette sowie eine Umkleide und zwei kleine Geräteräume.

1984
25 Jahre SV Holzhausen! Dieses Jubiläum musste gefeiert werden. Bei den Feierlichkeiten in der Schützenhalle gab es neben zahlreichen Ehrungen auch eine Rede des damaligen Vorsitzenden des Kreissportbundes, Heinz Schrader.

1990-92
Erstmals engagierte der Vorstand einen auswärtigen Trainer. Klaus-Dieter Beuke aus Bergheim sorgte als ausgebildeter Übungsleiter in der Saison 90/91 für eine Entwicklung und einen Reifeprozess innerhalb der Truppe. In der folgenden Spielzeit übernahm Lothar Breker aus Rolfzen das Team. Gegen die neuformierte Mannschaft des TuS Bad Driburg II war jedoch kein Kraut gewachsen und am Ende landete Holzhausen auf dem dritten Rang.

1992/93
Endlich der langersehnte Aufstieg für den SVH. Nach schwachem Start mit nur 9:5 Punkten nach sieben Spielen starteten die Schwarz-Weißen eine Aufholjagd mit 17 Siegen am Stück. Am Ende kam es zum Entscheidungsspiel gegen die punktgleiche SpVg. Eichholz. Am 30. Mai 1993 schoss Kapitän Christof Ulrich den SV Holzhausen mit einem verwandelten Elfmeter zur Meisterschaft. Das Entscheidungsspiel auf dem Nieheimer Sportplatz ging mit 1:0 an den SVH. Nach langen 34 Jahren bejubelte der Verein erstmals die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg.

1993-94
Bau des heutigen Sporthauses. Durch den Bau der Sporthütte 1981 hatte sich die Situation zwar etwas entschärft, doch die Lage am Holzhauser Sportplatz war besonders für die auswärtigen Fußballer weiterhin eine Zumutung. Nach mehreren Vergeblichen Anläufen wurde im April 1993 endlich der Antrag auf Errichtung eines Dusch- und Umkleidegebäudes an den Ortsausschuss und die Stadt Nieheim gestellt. Trotz knapper Haushaltsmittel wurde der Antrag wohlwollend aufgenommen. Der Finanzierungsplan sah für dieses Projekt Gesamtkosten von 200.000 DM vor. Die Zuschüsse des Landes beliefen sich auf 60.000 DM, die Stadt übernahm 30.000 DM und der Kreis steuerte 10.000 DM bei. So blieben 100.000 DM, die die Eigenleistung des Vereins ausmachten. Nachdem im Mai 1994 alle bürokratischen Hürden überwunden waren begannen am 01. Juni unter der Leitung von Franz Ulrich jun. die Vermessungsarbeiten für das 150qm große Gebäude. Knapp 3.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden und fünf Monate später stand 35 Jahre nach Vereinsgründung das neue Sporthaus. Am 13. November 1994 wurde das Sporthaus beim Meisterschaftsspiel gegen den SV Altenbergen eingeweiht.

1993-95
Dem Aufstieg folgten zwei sportlich sehr erfolgreiche Jahre. Unter Trainer Dieter Ferlemann sprang 93/94 ein hervorragender 6. Platz heraus. In der Folgespielzeit löste Uli Ischen Ferlemann in der Winterpause als Trainer ab und landete auf Rang 7.

1995
Fusion mit dem FC Nieheim. Spielerabgänge und fehlender Nachwuchs stellten die Verantwortlichen vor eine schwierige Entscheidung. Abmelden oder fusionieren? Trotz einiger Vorbehalte entschied man sich für eine Fusion mit dem FC Nieheim. Ab der Saison 1995/96 gingen drei Mannschaften des FC Nieheim/Holzhausen an den Start. Die Erste in der A-Liga, die Zweite eine Klasse tiefer und die Dritte in der C-Liga.

1995-97
Nach der Fusion mit dem FC Nieheim trug die zweite Mannschaft des FC Nieheim/Holzhausen ihre Heimspiele in Holzhausen aus. Die Betreuung der Zweiten lag ausschließlich in den Händen des Holzhauser Vorstandes. Im ersten Fusionsjahr erreichte man unter Trainer Günther Knoke in der B-Liga den Klassenerhalt. In der Saison 96/97 kam man als Sechster ins Ziel und sicherte sich damit den Verbleib in der B-Liga, da von zweigleisig auf eingleisig umgestellt wurde.

1997-99
In der eingleisigen B-Liga stand erstmal der Klassenerhalt an oberster Stelle. Im Sommer 1998 übernahm Klaus-Dieter Thurau nach drei Jahren das Traineramt von Günther Knoke. Thurau wurde allerdings nach unüberbrückbaren Differenzen bereits nach wenigen Wochen durch Hals Tüzün, der die Truppe auf einen starken fünften Rang führte, ersetzt.

1999
40-jähriges Jubiläum. Das 40-jährige Bestehen des Sportvereins musste gefeiert werden. Zahlreiche Nachbarvereine und Ehrengäste fanden im September 1999 den Weg in die Schützenhalle und feierten den runden Geburtstag des SVH.

1999/00
Trainerfuchs Jürgen Süß führte das Team erst zur Herbstmeisterschaft und anschließend in die A-Liga.

2000-05
Anfangs stand beim Abenteuer A-Liga noch der Klassenerhalt im Vordergrund. Für die zweite Saison wurde dann der Erkelner Michael Vielain als Spielertrainer verpflichtet. Vielains außergewöhnliche Torjägerqualitäten ließen die Truppe in den kommenden Jahren kontinuierlich in der Tabelle klettern. So stand man zum Ende der Saison 2003/04 gar auf dem fünften Platz - die beste Platzierung des Vereinsgeschichte. Nach Vielains Abgang und weiteren Spielerverlusten wurde ohnehin eine schwierige Runde erwartet. Die plötzliche Auflösung der Fusion seitens des FC Nieheim bedeutete dann jedoch ohnehin den Abstieg in die C-Liga.

2005
Ende der Fusion als Neuanfang. Zehn Jahre nach dem Zusammenschluss mit dem FC Nieheim flatterte im Frühjahr 2005 unangekündigt und etwas überraschend die Auflösung der Zusammenarbeit seitens des FC Nieheim ein. Neben allen sportlichen Nutzen, den beide Vereine für die Fusion hatten, gab es immer wieder Probleme, Missverständnisse und Querelen. Durch die Kündigung stand der SV-Vorstand jedoch plötzlich und sehr kurzfristig vor einem riesen Haufen Arbeit. Die Auflösung der Fusion bedeutete den Abstieg in die 3. Kreisliga. Die Nieheimer Spieler fielen weg, Neuzugänge waren zu einem so späten Zeitpunkt nur schwer zu finden und ein Team nur mit Holzhauser Akteuren nicht machbar. Glücklicherweise fand sich schnell ein neuer Partner für einen Neuanfang. Im Nachbarort Erwitzen konnten viele junge Spieler gefunden werden, die bereit waren in Holzhausen Fußball zu Spielen. Durch die Vielzahl der Erwitzer Jungs war es nur gerecht, dass man fortan als SV Holzhausen/Erwitzen an den Start ging.

2005/06
Der direkte Wiederaufstieg. Trainer Uwe Adler formte aus der frisch zusammengewürfelten Truppe schnell eine homogene Einheit, die wenige Wochen vor dem großen Sommermärchen 2006 den Aufstieg in die Kreisliga B perfekt machte.

2006/07
Als Aufsteiger hatte die Truppe um Trainer Uwe Adler von Beginn an nichts mit dem Abstieg zu tun. Platz sieben bedeutete ein klasse Jahr in der B-Liga.

2007
Es werde Licht. Im Oktober 2007 ging ein lang gehegter Wunsch der Holzhauser Fußballer in Erfüllung. Mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins wurden in kompletter Eigenleistung vier Flutlichtmasten errichtet. Endlich konnte in der dunklen Jahreszeit auch noch auf eigenem Rasen trainiert werden und die Fahrten zur ungeliebten Asche in Eversen waren Geschichte. Ein weiterer Schritt Richtung Unabhängigkeit war vollzogen.

2007/08
Unter dem neuen Coach Werner Streich sorgte das Team besonders im Kreispokal für Überraschungen. In der ersten Runde wurde zunächst A-Ligist Brenkhausen/Bosseborn aus dem Turnier geworfen. In Runde zwei kam es dann zum Lokalderby gegen den großen Nachbarn aus Nieheim. Dort führte der SVH lange Zeit mit 1:0, musste sich aber am Ende der Qualität des Bezirksligisten knapp mit 1:2 geschlagen geben. Der Pokalschwung konnte nur zaghaft mit in den Ligabetrieb genommen werden. Wechselhafte Leistungen und eine Trennung von Trainer Streich zum Saisonende waren kennzeichnend. Mit 36 Punkten reichte es lediglich zu Rang 10.

2008/09
Mit Saban Cet wurde ein namenhafter Akteur als Spielertrainer installiert. Cet führte die als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelte Truppe souverän zum Klassenerhalt.

2015/16
Endlich wieder B-Liga. Nach fünf langen Jahren in der Kreisliga C, in denen immer wieder gekämpft werden musste, dass man überhaupt eine Mannschaft zusammenbekam, stand feierte der SVH am Ende der Spielzeit 2015/16 unter dem Trainerduo Christof Drewes/Peter Klassen die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga B.

2016/17
Wieder mal von vielen als Abstiegskandidat gehandelt zeigt die Mannschaft schnell, dass der Klassenerhalt kein Problem für sie darstellt.

2017-heute
Nachdem Spielertrainer Peter Klassen mitten in der Vorsaison nicht mehr zur Verfügung stand übernahm in der Sommerpause 2018 mit André Winkelhagen ein neuer Coach das Team. Winkelhagen entwickelte das Team von einer typischen Spaßtruppe zu einer ehrgeizigen Einheit, die mit dem Ziel „oberes Drittel“ in der B-Liga für gute Unterhaltung am Sportplatz sorgt. Im Sommer 2019 übernahm Süleyman Öztürk, der als Spieler bereits über 10 Jahre beim SVH aktiv ist, dann das Traineramt von Winkelhagen, der aus beruflichen Gründen nicht mehr weitermachen wollte.

2018
Sporthaus-Ausbau. Das Sporthaus wurde im Jahr 2018 um einen Anbau erweitert. Der Thekenraum ist nun deutlich geräumiger sowie moderner und bietet mit einem Holzofen eine gemütliche Atmosphäre zum Beisammensein.

2018
Das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Gleich drei Titel wandern nach Holzhausen und Erwitzen. Zunächst gewinnen die Alten Herren die Ü32-Kreishallenmeisterschaften. Im Sommer krönt sich dann sowohl die Ü32-Truppe als auch das Ü50-Team mit dem Kreismeistertitel.

2019
60 Jahre SV Holzhausen. „Ein Jubiläum, das uns nicht viele zugetraut hatten. Besonders in den vergangenen zehn Jahren stand der Verein ein ums andere Mal vor dem aus“, sagte der 1. Vorsitzende Heinz-Josef Böddeker bei seiner Festrede und fügte an: „Ich bin mir sicher, dass wir auch noch das 70- und auch das 75-jährige Jubiläum feiern werden. Im Rahmen der traditionellen Sportwerbewoche im Juli 2019 fand am Samstag neben dem Spiel des Lebens mit vielen Teams aus Holzhausen und den umliegenden Ortschaften auch eine Jubiläums-Party mit Live-Musik im Festzelt am Sportplatz statt. Dort gab es am Sonntagmorgen dann auch eine einzigartige Messe mit Pastor Benjamin Dahlke, die allen Gästen noch lange in Erinnerung bleiben wird.