Historie
Am 30. November 1841 erließ das preußische Innenministerium die „Feuer-Polizei-Ordnung für die Provinz Westfalen“. Gemäß dieser Verordnung hatte jede Gemeinde einen eigenen Brandschutz zu organisieren und entsprechendes Löschgerät bereitzuhalten. Jeder Einwohner war zur Hilfeleistung beim Feuerlöschen verpflichtet.
Eine erste Aufstellung über das Feuerlösch-Inventar der Gemeinden des Amtes Nieheim-Steinheim stammt aus dem Jahre 1863. Nach dieser Liste gab es in der Gemeinde Holzhausen eine fahrbare Spritze, 12 Feuereimer, 2 Feuerleitern und 3 Feuerhaken. Außerdem hatte jede Familie bei Feuer einen Eimer zu liefern. So wurden in langen Menschenketten Eimer um Eimer von Hand zu Hand gereicht um den hölzernen Kasten der Feuerlöschspritze eilig mit Wasser zu füllen. Hatte sich das Feuer in einem Gebäude erst einmal ausgebreitet, war es oft kaum noch möglich den Brand zu löschen. Dann ging es nur noch darum ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Häuser zu verhindern. Mit Feuerhaken sollten brennende Gebäudeteile niedergerissen werden.
Anfang der Fünfziger Jahre geschah es, dass an einem Samstagmorgen zu Nikolaus das Dach des 1895 erbauten Spritzenhauses unter der Schneelast zusammenbrach. Die alte Handdruckspritze hatte man rasch geborgen und vorerst in einer Scheune gegenüber der Schule im Oberdorf untergebracht. Diese Spritze war 1909 angeschafft worden und konnte von Pferden gezogen werden. Ob, oder in welchem Umfang sie bei dem Zusammenbruch Schaden nahm ist nicht überliefert. Männer, die notwendig waren, um die Handdruckspritze zu bedienen, gab es ohnehin nur wenige, denn viele sind aus dem Krieg nicht zurückgekehrt. Das alte Spritzenhaus hat man auch nicht wieder aufgebaut.
Es war das Jahr 1956 als erste Vorbereitungen zur Sicherung des Feuerschutzes für die Gemeinde Holzhausen unternommen wurden. So wurde die Beschaffung einer Motorspritze TS 8 mit Transportwagen und Zubehör beschlossen, sofern Zuschüsse dafür gezahlt werden. Ferner galt es die jungen Burschen im Dorf zu gewinnen. Sie sollten in Zukunft für den Feuerschutz die Verantwortung tragen.
Am 13. Januar 1957 versammelte sich in der Kneipe Jägerkrug eine Gruppe junger Männer, um zwölf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ein geordnetes Feuerlöschwesen in Holzhausen wiederherzustellen. Die Jüngsten von ihnen waren gerade achtzehn Jahre alt.
Erstmalig ausgerüstet mit einer kraftbetriebenen Pumpe zur Wasserförderung und modernem Löschgerät etablierte sich ab 1957 schnell eine neue Feuerwehr. Den Tragkraftspritzenanhänger (TSA) stellte man auf dem Gutshof unter. Alarmiert über zwei Sirenen, zog man ihn dann mit einem Trecker zum Einsatzort.
Erst 1970 wurde ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet. Zur Einweihung feierte man zusammen mit Kameraden befreundeter Wehren am 30. August ein großes Fest.
Ein Ford Transit als Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ersetzte den Tragkraftspritzenanhänger. Zusätzlich ausgestattet mit einem Funkgerät war es das erste Auto für die Feuerwehr in Holzhausen. Die Einsatzmöglichkeiten stiegen. Mit dem Ford war man nun um einiges mobiler und konnte auch den weiter entfernten Ortschaften der Großgemeinde Nieheim schnell zur Hilfe eilen.
1995 bekam man ein neues TSF. Eines Mercedes-Benz 310 sollte den alten Transit, nach mehr als 20 Jahren treuer Dienste ersetzen. Der 310 blieb bis 2016. Dann wurde er an die Löschgruppe Oeynhausen abgegeben, da man das TSF-W aus Sommersell übernommen hatte. Mit diesem Fahrzeug verfügt die Löschgruppe Holzhausen zusätzlich über einen 500 Liter-Wassertank mit Schnellangriff und Schaum-Ausstattung.